Die Schneeleopardin

~ Netzfund

Ich bin die Frau mit dem Herz der Schneeleopardin.

Du kannst mich nicht treffen,
denn ich bin schon längst dort, wovon du noch träumst.
Und selbst in deinen Träumen bleibe ich verborgen,
wenn ich mich nicht von selbst zu erkennen gebe.

Sieh, meine Pfoten berühren den Boden auf eine ganz besondere Weise.
Ich bin nicht lauter als eine Schneeflocke, die zu Boden fällt.

Ich beschreite auf meiner Suche neue Pfade
und trage dabei immer den Frieden in meinem Herzen
und die Unendlichkeit in meiner Seele.

Wird der Weg weit und beschwerlich,
trinke ich aus der Quelle meiner gesammelten Lebenskraft,
ohne mich in alten Mustern zu verstricken.

Ich bin frei.

Ich bin friedlich.

Ich bin selbstbestimmt.

Ich bin unendlich.


(Autorin unbekannt)

Die große Transformation des Adlers

Eine Legende von den Native Americans

Kennst du die Legende von der großen Transformation des Adlers? Es ist eine Legende von den Indigenas Nordamerikas. Sie besagt, dass der Adler irgendwann in seinem Leben an einen Punkt kommt, wo er sich die alten Federn ausreißen muss, den zu langen Schnabel abschlagen und ebenso die Krallen – damit er weiterleben kann.

Ich habe das Gefühl, dass wir als Menschheit wie auch jede*r einzelne für sich selbst gerade an diesem tiefsten Punkt der Entscheidung stehen: Wählen wir die Erneuerung oder den Tod durch Nichtstun?

Die Legende vom Adler

Der Adler, der König der Lüfte, ist der Vogel mit der längsten Lebenserwartung. Er kann bis zu 20 Jahre alt werden, manche berichten sogar von 40 oder gar 70 Jahren.

In der Mitte seines Lebens etwa sind die Krallen und der Schnabel des Adlers jedoch lang, weich und stumpf geworden und die Flügel kaputt, schmutzig und schwer. So bereitet es ihm immer größere Mühen, zu fliegen und Beute zu fangen. Doch er muss jagen, um sich ernähren und am Leben bleiben zu können.

Daher muss der Adler sich an diesem Punkt entscheiden, so die Legende, einen radikalen Schritt der Veränderung zu gehen, um am Leben bleiben zu können. Tut er dies nicht, ist sein naher Tod gewiss, denn er kann sich nicht mehr versorgen. Er muss sich entscheiden, durch einen sehr schmerzhaften Prozess der Transformation zu gehen – oder bald zu sterben.

Wenn er weiterleben möchte, fliegt er zurück in sein Nest hoch oben in den Bergen und unterzieht sich in der Einsamkeit dieser schmerzhaften Transformation. Dieser tiefgehende Prozess dauert einige Monate.

Zunächst schlägt der Adler seinen viel zu lang gewordenen Schnabel so lange und fest an einen Felsen, bis er abbricht. Dann wetzt er ihn so lange am Stein, bis er wieder scharf ist. Auch seine Krallen bearbeitet er so lange am Stein, bis sie wieder kurz und scharf sind.

Wenn sich Schnabel und Krallen regeneriert haben, reißt der Adler sich seine alten Federn aus, die kaputt und schwer geworden sind. Das ist ein langer Prozess, der der Adler besitzt etwa 7.000 Federn. Es wachsen neue Fendern nach, die er nun gut pflegen muss. Er zieht sie täglich durch seinen Schnabel, an dem sich Öldrüsen befinden. Das Öl pflegt und schützt die Federn, hält sie elastisch und macht sie wasserabweisend.

Wenn alles nachgewachsen und erneuert ist, erhebt sich der Adler wieder in die Lüft und lebt nochmals so lange wie bisher.

Durch schmerzhafte Prozesse gehen

Diese schmerzhaften Prozesse der Erneuerung sehen bei jedem Menschen anders aus. Manchmal geht es darum, die Vergangenheit endlich anzuschauen und sich den verdrängten Schmerzen zu stellen. Bei anderen ist ein radikaler Schnitt des Abschieds nötig – von der Familie, dem falschen Beruf, der Auszug der Kinder, Abschied von den Eltern, Beendigung einer unglücklichen Ehe usw. …

Auch gesellschaftlich müssen wir alles mit Adleraugen anschauen, was dem Leben nicht (mehr) dient und uns als Menschheit verhungern lässt.

Immer geht es darum, dass wir uns entscheiden müssen, den (vermeintlich) angenehmeren Weg zu wählen, der aber in Wahrheit ein schleichender Sterbeprozess ist und direkt in den Tod führt. Oder den schmerzhaften Weg der Transformation zu gehen, der jedoch immer auch größtes Wachstum und neues Leben mit sich bringt …

Alles Liebe
Karin Myria


(Text: kmp, Foto: pixabay)

Krafttier Schlange und die Haut der neuen Zeit

Diese Woche zeigt sich die Schlange als Krafttier. Die Schlange ist ein machtvolles Krafttier mit vielen verschiedenen Aspekten.

Einer davon ist, dass sie uns unsere Schatten und Masken aufzeigt und dabei unterstützt, die zugrunde liegenden Wunden in der Tiefe zu heilen und zu transformieren und dann abzustreifen. So wie sich die Schlange häutet. Dies geschieht in einem großen, kraftvollen Prozess, in dem die Schlange die alte Haut vom Kopf her auf einmal abstreift.

Die Schlange zeigt uns unsere tiefsten Wunden, die wir oft hinter Masken verbergen.

Daher spüre diese Woche in dich hinein, wo du noch psychisch-seelische Masken trägst, wo du alte Wunden vor der Welt verbergen möchtest, weil sie zu schmerzhaft oder schambesetzt sind, weil du dich damit zu verletzlich und ungeschützt fühlst.

Nimm dir Zeit, diese Wunden zu heilen*.

Bitte das Krafttier Schlange, dich dabei zu unterstützen und dir zu zeigen, welcher Weg dir gut tut. Vielleicht heilen dich deine eigenen Tränen, wenn du sie endlich weinen kannst. Oder ein offenes, vertrauensvolles Gespräch mit einer guten Freundin bzw. einem guten Freund. Oder du suchst dir professionelle Begleitung. Lasse dir von der Schlange zeigen, was dir jetzt am besten hilft.

Die Schlange hilft dir auch, die alten Wunden in Stärken zu transformieren. Sie verbindet dich mit der Erdkraft und der Großen Mutter. Außerdem lehrt sie dich, wie du unbemerkt bleiben kannst, falls nötig. Diese Fähigkeit kann gerade in diesen Zeiten nützlich sein …

Denn in einem ähnlichen Prozess befindet sich die ganze Menschheit gerade. Wir streifen die alte Haut des Patriarchats und der Dualität ab und werden dabei auch auf unsere alten Wunden aufmerksam gemacht, die noch der Heilung bedürfen.

Dieser Prozess kann anstrengend sein, ist oft auch schmerzhaft und kann eine Weile andauern. Doch wir müssen da durch. Wenn die Häutung einmal begonnen hat, die alte Haut sich schon zu lösen begonnen hat, gibt es kein Zurück mehr. Die alte Haut muss jetzt ganz ab.

Außerdem zeigt dich diese Woche das Thema Schuldenerlass. Bist du bereit, alle Schuld(en) auf allen Ebenen zu erlassen? Wo hast du das Gefühl, dass dir jemand noch etwas schuldig ist? Familie, Freunde, Gott …? Kannst du diese Schuld(en) – egal, ob berechtigt oder nicht – heute erlassen, damit du frei wirst?

Nimm dir diese Woche etwas Zeit, streife die alten Themen bewusst ab und lege so deine neue Haut frei

Wie sieht deine Haut der neuen Zeit aus? Vielleicht ist sie goldschimmernd oder zart-schillernd in Regenbogen-Farben? Wie fühlt sie sich an? Was tut ihr gut? … Entdecke deine Haut der neuen Zeit.

Alles Liebe ♥

Karin Myria

~ Begleitung auf deinem heiligen Weg ~


*Wichtig: Wenn ich von Medizin spreche, ist die ausschließlich im Sinn des Schamanismus gemeint, nicht in schulmedizinischem Sinn. Mit Heilung meine ich Ganzwerdung auf der Seelenebene, keine Heilung im schulmedizinischen Sinn. Bitte beachte dazu auch meinen MedizinDisclaimer!

Kranich-Medizin

Zeit der Kraniche – – meine erste KranichZeit auf Rügen

Elegant und laut „trompetend“ ziehen zahlreiche Kraniche in kleinen Formationen weit über mir hinweg. Es ist Anfang Oktober und ich habe mich eine Woche auf Schloss Hohenberg bei Groß Mohrdorf einquartiert. Das neu renovierte Märchenschloss liegt ganz nah bei den Rastplätzen, auf denen die großen, majestätischen Vögel jedes Jahr im Herbst und Frühjahr auf ihrem Weg in den Süden bzw. zurück eine Rast einlegen.

Die Medizin des Kranichs

Schon lange bin ich fasziniert von diesen Himmelsboten und nun lasse ich mich 5 Tage ganz auf die Medizin des Kranichs ein.

Krafttiere bei Neuanfängen

Als Krafttier ist der Kranich unter anderem ein Begleiter bei Neuanfängen. Mich haben die stolzen Vögel auch bei spannenden inneren Prozessen und einem Neubeginn auf einer ganz speziellen Ebene begleitet.

Geschichte & Mythologie

„Die Schönheit der Kraniche und ihre spektakulären Balztänze haben schon in früher Zeit die Menschen fasziniert. In der griechischen Mythologie war der Kranich Apollon, Demeter und Hermes zugeordnet. Er war ein Symbol der Wachsamkeit und Klugheit und galt als „Vogel des Glücks“. In China stand er für ein langes Leben, Weisheit, das Alter sowie die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Auch in Japan ist der Kranich ein Symbol des Glücks und der Langlebigkeit. In der Heraldik ist der Kranich das Symbol der Vorsicht und der schlaflosen Wachsamkeit. In der Dichtung wird der Kranich symbolisch für etwas „Erhabenes“ in der Natur verwendet.“ (wikipedia.org/wiki/Kranich)

Kranich-Impressionen aus dem Kranorama des NABU

(Fotos: © Karin Myria Pickl)


(Text + Fotos: © Karin Myria Pickl)